Schulgut

Die Quelle, aus der man die Ausgaben für die Lehrergehälter und die Schule bezieht, ist hauptsächlich das Schulgut. Aus dessen Zinsen werden alle Ausgaben bestritten, mit Ausnahme der Kosten Bauten und Schulmaterialien, welches die Gemeinde bezahlt und deshalb durch den Steuerfuss erhoben werden. Die Ausgaben für die 1802 errichtete Schule deckte man in den Jahren von 1802 - 1824 durch eine versprochene freiwillige Steuer. Diese wurde entgegen vieler Versprechungen, statt nur einmal, alle Jahre wieder erhoben. Der damit eingenommene Betrag belief sich zwischen 1803 und 1823 auf total 9027 Gulden 12 Kreuzer.

Die schon bei den Vermächtnissen an die Gemeinde erwähnte Spende von Seckelmeister Tobler erhöhte das Vermögen des Schulgutes so stark, dass nicht nur die Errichtung einer vierten Schule möglich wurde, sondern auch die vorhin erwähnten Steuern gestrichen werden konnten. Die Zinsen reichten nun für alle Schullehrergehälter aus.

Das Schulkapital wurde nebst den Steuern, auch durch Zinsvorschüsse und durch Vermächtnisse gebildet. Zwischen 1710 und 1850 floss auf diese Weise ein Betrag von 28'317 Gulden 16 Kreuzer in das Schulgut, nämlich:

von	1710 – 1735	200	Gulden
von	1736 – 1761	50	Gulden
von	1762 – 1787	840	Gulden
von	1788 – 1813	3’965	Gulden			(3’744 Gulden von der Gemeinde, 221 Gulden von Vermächtnissen)
von	1814 – 1839	23'050	Gulden	58	Kreuzer	(2’584 Gulden 10 Kreuzer von der Gemeinde, 20’466 Gulden 48 Kreuzer von Vermächtnissen)
von	1840 – 1850	211	Gulden	18	Kreuzer	(100 Gulden von der Gemeinde, und 111 Gulden 18 Kreuzer von Vermächtnissen)

Über der Bestand und das Anwachsen des Schulkapitals geben folgende Angaben Auskunft:

1710	ist als Hauptsumma erfunden worden	2365	Gulden
1740	betrug das Schulkapital	2412	Gulden
1770	der Zins 156 Gulden 15 Kreuzer, also das Kapital zirka	3670	Gulden
1800	das Kapital	6284	Gulden	12	Kreuzer
1810		7769	Gulden	40	Kreuzer
1820		8713	Gulden	28	Kreuzer
1830		30'048	Gulden
1840		31'091	Gulden	36	Kreuzer
1850		31'816	Gulden	51	Kreuzer