Das liebe Geld :   Umrechnungshinweise

 

Währungen und Münzen:

 

BATZEN

Batzen, der (plur. Batzen); Im Mittelalter vor allem in Süddeutschland und der Schweiz geprägte Silbermünze. Ein Batzen hatte den Wert von vier Kreuzern. Der Batzen wurde mit der Reichsmünzordnung im Jahr 1559 verboten.

DUPLONE

Bezeichnung von Goldmünzen, die besonders in der Schweiz geläufig waren. Es handelt sich um nach dem Vorbild der spanischen Dublone bzw. des französischen Louis d´or geprägte Goldmünzen. Die Duplone hatte einen Wert von 7 Gulden und 24 Kreuzer.

DUKAT

Dukat, der (plur. Dukaten); In Europa verbreitete Goldmünze, die erstmals 1284 in Venedig geprägt wurde. Der Name geht auf den Schriftzug dieser Münze zurück: "Sit tibi Christe datus quem tu regis iste ducatus". ("Dir, Christus, sei dieses Herzogtum, welches du regierst, gegeben.") Zuletzt wurde sie 1857 geprägt.

GROSCHEN

Groschen, der (plur. Groschen); Der Name geht auf den französischen "Gros von Tours" zurück. Groschen wurden als große Silbermünzen wie der Schilling im Wert von 12 Pfennigen geprägt. Der Groschen wurde 1873 abgeschafft. Der Name hat sich für das Zehnpfennigstück aber bis heute gehalten.

GULDEN

Gulden, der (plur. Gulden); Erste Goldmünze, die in Europa weite Verbreitung fand. Die Abkürzung fl geht auf Florenz zurück, wo die ersten Gulden 1252 geprägt wurden. Man nannte sie deshalb auch Florino oder Florint.  In Deutschland waren Gulden ab dem 14. Jahrhundert im Süden und im Rheinland verbreitet. Im 16. Jahrhundert folgte der Silbergulden, welcher bis ins 19. Jahrhundert Münzeinheit blieb. In Deutschland wurden die Gulden 1876 außer Kurs gesetzt. Ein Gulden entsprach 60 Kreuzern.

HELLER

Heller, der (plur. Heller); Der Name geht auf Schwäbisch Hall zurück, wo die Münze um 1200 als Haller Pfennig geprägt wurde. Der Heller war zunächst eine Silbermünze, wurde aber schnell zur Scheidemünze und schließlich in Kupfer geprägt. Bis zur Einführung der Mark war der Heller die kleinste Münzeinheit und entsprach einem halben Pfennig.

KREUZER

Kreuzer, der (plur. Kreuzer); Genannt nach dem Doppelkreuz auf der Vorderseite der Münze, die im Süden ab dem 13. Jahrhundert verbreitet war. Der Wert betrug meist vier Pfennig. Mit der Reichsmünzordnung 1559 wurde der Kreuzer Recheneinheit für den Wertvergleich von Münzen. 1 Kreuzer hatte den Wert von 8 Hellern. Er wurde 1873 abgeschafft.

LOUISDOR

Wie den Louis d´argent gab es auch den Louis d´or in vielen Typen und Varianten bis zur Revolution, und darüber hinaus bis 1793. Der Wert entsprach dem einer Duplone.

PFENNIG

Pfennig, der (plur. Pfennige; aber: 30 Pfennig); Der Pfennig entstand aus dem Denar, als Karl der Große 794 das Münzwesen vereinheitlichte. Der Name kommt von alten Wörtern für Pfand. Die Silbermünze wog zunächst 1,7 Gramm. Im 12. Jahrhundert enthielt der Pfennig noch ein Gramm, um 1500 noch 0,1 Gramm Silber. 1 Pfenning betrug 2 Heller.

SCHILLING

Schilling, der (plur. Schillinge; aber: 30 Schilling); Ein Schilling war seit den Reformen Karls des Großen die zweitgrößte Gewichtseinheit nach dem Pfund (pondus). Ein Pfund war eingeteilt in 20 Schilling (von: Solidi) oder 240 Pfennige. Entsprechend hatte ein Schilling den Wert von zwölf Pfennigen.

TALER

Taler, der (plur. Taler); Die große Silbermünze wurde ab 1500 zunächst in Joachimsthal im Erzgebirge geprägt. Das Silber-Gegenstück zum Gulden fand vor allem in Mittel- Nord und Westdeutschland weite Verbreitung und wurde mit der Münzordnung 1524 zum Reichstaler erhoben. Nach Einführung der Goldmark blieben Taler bis 1907 im Wert von drei Mark im Umlauf. Der Taler ist Vorbild vieler Münzen anderer Länder - etwa für den Dollar.

 

 

Umrechnungshinweise:           

 

 

1850

wurde die Frankenwährung eingeführt, dabei wurde folgendermassen umgerechnet:

 

 

1

Gulden 

=

2.10     

Franken

 

1

Batzen

=

0.14

Franken

 

1

Kreuzer

=

0.035        

Franken

 

1

Heller   

=

0.00437    

Franken

                                                                                                                            

 

Preise und Löhne in Speicher:

 

 

1600

1.5 Liter Milch  

7

Heller

 

 

Lohn des Stadtpfarrers von St. Gallen        

175

Gulden

 

 

Lohn eines Lateinlehrers           

100

Gulden

 

 

Lohn eines einfachen Lehrers            

30 - 50

Gulden

 

 

der Stadtarzt verdiente

100

Gulden

 

1611

verdiente der Arzt bereits das doppelte

 

 

 

 

Es gab reiche Kaufleute, welche ein Vermögen von über 100'000 Gulden versteuerten.

 

 

 

1614

Taglohn eines Zimmermanns

30

Kreuzer

(beim ersten Kirchenbau)

 

Taglohn eines Maurers

30

Kreuzer

 

 

Taglohn eines Gesellen 

18 - 20

Kreuzer

 

1723

Taglohn eines Zimmermanns

40

Kreuzer

(bei der Erweiterung der Kirche)

 

Taglohn eines Maurermeisters

40

Kreuzer

 

 

Taglohn eines Gesellen 

30

Kreuzer

 

1850

Taglohn eines Handwerkmeisters

1 Gulden 12

Kreuzer

 

 

Taglohn eines Gesellen

54

Kreuzer

bis 1 Gulden

 

Kost und Logis eines Taglöhners 

48

Kreuzer

 

 

Kost und Logis eines Mähers

30

Kreuzer

 

 

Kost und Logis einer Worberin

20

Kreuzer

 

 

Kost und Logis einer Wäscherin            

24

Kreuzer

 

                       

 

Löhne und Preise  in Süd-Deutschland:

(als Anhaltspunkte, da die Ostschweiz ja sehr nahe liegt)

 

1784

Kirchliches Gesangbuch 

3

Gulden

30

Kreuzer

 

1785

25 Eier

1

Groschen

 

 

 

 

1 Brotlaib

9

Kreuzer

 

 

 

 

1 Halbe guten Weins 

3

Kreuzer

 

 

 

 

1 Pfund Butter 

7

Groschen

 

 

 

 

2 junge Gänse 

6

Groschen

 

 

 

 

2 junge Hähne 

7

Groschen

 

 

 

1787 

Lehrergehalt  pro Jahr

75

Gulden

 

 

+ 60 Gulden von der Gemeinde ,dazu 24 Preßburger Metzen+ Mais, Feld und Stroh

1799 

Errichtung eines Schulhauses

500

Gulden

 

 

 

1805 

Errichtung eines Pfarrhauses

2’155

Gulden

 

 

 

1811 

Pfarrergehalt pro Jahr

200

Gulden

 

 

dazu 80 Preßburger Metzen, Feld und Stroh 

1815 

Lehrergehalt pro Jahr

75

Gulden

 

 

dazu 15 Preßburger Metzen, Feld und Stroh

1816

Errichtung einer Dorfkirche

108’531

Gulden

 

 

 

1817 

Errichtung eines Gemeindehauses      

16’590

Gulden

 

 

 

1820 

2 Eier  

1

Kreuzer

 

 

 

 

1 Pfund Butter  

6

Groschen

 

 

 

 

1 Halbe Wein 

8 - 16

Kreuzer