Naturereignisse, die vorzüglich Speicher betrafen
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In Walsers Chronik sind viele ausserordentliche
Naturereignisse wie Wärme, Kälte, Überschwemmungen, Feuersbrünste, Sturm,
Gewitter, Erdbeben, Erdrutsche und andere seltene Naturphänomene beschrieben.
Da wir aber diese Hinweise nicht wiederholen wollen, beschränken wir uns auf
diejenigen Naturereignisse, welche sich mehr oder weniger auf unsere Gemeinde
beziehen.
Als erstes möchten wir die für uns gesegneten Jahre
erwähnen. Speziell schöne Jahre
waren:
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1615
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1621, 29,
31, 32, 68, 69, 74, 80 - 87, 94, 1699
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1704
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1718, 22, 23, 28, 29, 50, 60, 61,
72, 73, 79, 1780 - 89
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1804
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1811, 22, 25 (viel Obst), 34, 47
(viel Obst), und 1848
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Als spezielle
Jahrgänge kann man auch folgende Jahre bezeichnen:
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1628
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1671, 1747
und 1759 konnte man bis zum Neujahr barfuss gehen.
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1749
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trug man
bis im Februar und 1706 sogar bis im März keine Schuhe.
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1685
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blühten zu Weihnachten
die Bäume und das Gras fing wieder an zu wachsen.
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1845
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Im Januar
bestieg man noch den Säntis.
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1853
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Am
Neujahrstag fand man an der Kohlhalde noch reife Erdbeeren.
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Es gab natürlich es auch extrem kalte Winter, welche oft Vorwinter von speziell warmen
Jahrgängen waren:
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1614
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1704
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1709, 14,
16, 29, 38, 40, 47, 50, 53, 54, 55, 63, 66, 68, 70, 76, 79, 82, 85, 1788
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1812
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1820, 30,
1836
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Schneereiche
Jahrgänge waren:
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1626
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1650, 58,
81, 83, 1687
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1702
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1704, 11,
18, 20, 22, 26, 54, 58, 63, 64, 70, 1785
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1684
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1694 - 1695 und 1830 überfror sogar
der Bodensee.
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Von den schon oben erwähnten Wintern sind folgende
speziell erwähnenswert:
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1658
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lag der
Schnee so hoch, dass abgelegene Häuser ganz eingeschneit waren und sich ihre
Bewohner nicht mehr mit den nötigen Lebensmitteln eindecken konnten.
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1709
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wurden
erstarrte Menschen auf Strassen und in Betten gefunden.
Vögel fielen tot zur Erde und Bäume zersprangen
unter grossem Krachen.
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1714
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entstand
wegen der grossen Kälte ein Wassermangel.
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1740
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erfroren
vor grimmiger Kälte Menschen und Vieh; Bäume zersprangen.
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1766
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erreichte
die Kälte diejenige von 1709 bis auf 2 Grad.
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1785
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übertraf die
Kälte diejenige von 1709 um 4 Grad.
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1788
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war der
kälteste Winter im 18. Jahrhundert.
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Als
sehr zeitig eintretende Frühlinge
sind hervorzuheben:
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1660
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schwärmten
die Bienen im April. An der
Landsgemeinde wurden dem Landammann bereits reife Kirschen auf den Stuhl
geboten.
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1676
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sah man im Mai reife Kirschen und
nachher Schnee.
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1686
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Dieser Frühling folgte auf einen
schneelosen Winter.
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1732
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konnte man Ende April heuen.
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1774
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wurden den Beamten an der
Landsgemeinde reife Erdbeeren auf den Stuhl geboten.
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1644
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1681, 1704, 50, 78, 1794, 1822 und
1848 zeichnen sich ebenfalls durch früh eintretende Frühlinge aus.
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In den folgenden Jahrgängen wurde der Frühling durch den Winter hinausgeschoben:
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1614
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1618, 64,
75, 88, 93, 98, 1699
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1702
|
1705, 7,
13, 31, 40 - 42, 48, 49, 51, 62, 65, 73, 87, 1799
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1829
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1833, 35 -
38, 44, 1850
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1618
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und 1666
fiel im Juni noch sehr viel Schnee.
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Sommer mit extrem grosser Hitze waren:
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1669
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1684
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1706
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1711, 18,
19, 24, 26, 31, 46, 47, 52, 53, 59, 60, 74, 1782
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1800
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1811, 34,
1839
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Als Sommer
mit vorherrschend nasser Witterung sind hervorzuheben:
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1614
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1618, 85 (in
der Heuernte Schnee), 1698
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1707
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1709, 14,
16, 25, 30, 45, 49, 54, 58, 63, 65, 70, 85, 1799
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1805
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1816, 21,
23, 38 und 1845
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1673
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riss die
Goldach die meisten Brücken und Wehren mit.
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1700
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Am 8.
August verursachte ein Wolkenbruch in den Gemeinden Speicher, Trogen,
Rehetobel und Wald grossen Schaden. Die Goldach war seit 100 Jahren nie so
stark angeschwollen. Im Trogener Tobel stand das Wasser wie ein See. Im
Kastenloch zerstörten die Wassermassen den Stall, in der oberen Aach das Wehr
und die Säge und in der unteren Aach wurden Brücke, Mühle und Stall
mitgerissen. Ganze Wälder, Grund und Boden sind abgerutscht. Dabei wurden
auch viele Verkehrswege und Brücken zerstört. Vom Trogener Tobel bis zum
Bodensee funktionierte keine Mühle mehr. Vielerorts fiel zudem starker Hagel.
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1745
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Am 21. und 22. August verursachte
ein 40 - stündiger Dauerregen viele Erdrutsche.
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1752
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nach einem
furchtbaren Gewitter in Trogen schwoll die Goldach so stark an, wie seit
Menschengedenken noch nie. In Speicher vermochten die Dachrinnen das Wasser
fast nicht mehr aufzunehmen.
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1755
|
stieg die Goldach nach einem 12 -
stündigen Regens ebenfalls sehr stark an.
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1765
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richtete
ein Wolkenbruch mit Hagel in Trogen, Speicher, Wald und Teufen grossen
Schaden an.
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1769
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verursachte
ein Wolkenbruch in Trogen grossen Schaden.
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1779
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Am 18. Juli wurden die
Speicher-Mühle und die Aachmühle durch eine Überschwemmung beschädigt.
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1789
|
verursachte
ein 58 - stündiger Regen enormen Schaden. Es gab Erdrutsche im Brand, Hörli,
Bendlehn und Bletzentöbeli. Im Rick stürzte ein Stück Wald mit entsetzlichem
Krachen zum Habsacher Steg hinunter. Die Landstrasse im Sonder rutschte ab,
was Reparaturkosten von 339 Gulden 40 Kreuzer verursachte. Beim alten Adler
wurde die ganze Nacht gewacht, gefleucht und das Wasser abgeleitet. Die
jetzige Ilge hatte bereits grosse Mauerrisse. Jeden Augenblick musste man mit
dem Einsturz dieser Häuser rechnen.
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1792
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ereignete
sich nach einem schwülen Pfingstmonat ähnliches. Um 16 Uhr kam plötzlich ein
dichter Nebel, der sich als heftiger Wolkenbruch entleerte. Es entstanden
viele Erdschlipfe, welche alle Mühlen an der Goldach zerstörten. Der Schaden
in Speicher betrug 13’800 Gulden, wovon allein die Mühle einen Schaden von
ca. 1200 Gulden erlitt. Im Land erhob man eine Liebessteuer, die 2’415 Gulden
29 Kreuzer eintrug und welche die an die Geschädigten verteilt wurde.
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1817
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und 1819
erreichten die Gewässer durch die Schneeschmelze eine fast beispiellose Höhe.
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1824
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In
Folge starker Regengüsse gab es im Herbst in Speicher und angrenzenden
Gemeinden Erdrutsche.
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1847
|
gab es an
der neuen Rehetobler - Schwendestrasse, im Meiersholz und im oberen Einfang
bedeutende Erdrutsche.
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1848
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verschüttete
ein Erdrutsch das untere Löchlein.
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Neben diesen gab es noch verschiedene Jahrgänge, wo
Überschwemmungen einigen Schaden anrichteten!
Jahrgänge mit Hagel und Sturmwinden:
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1645
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1655, 64,
65, 1672
|
1702
|
1725, 39,
48, 49, 50, 53, 64, 69, 72, 80, 88, 89, 1796
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1806
|
1810, 15,
17, und 1821
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1702
|
dauerte der
Sturmwind 24 Stunden.
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1725
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Der Sturm
war so stark, wie er seit 60 Jahren nicht mehr erlebt wurde.
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1769
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am 6. Dez.
um 18 Uhr, kam ein schrecklicher Sturmwind auf, der von Schnee, Donner und
Blitz begleitet war. Der Wind führte viele subtile nitrose und sulphurische
Teile mit, welche sich oben am hiesigen Kirchturm ansetzten. Durch einen
Blitzschlag wurden diese Ablagerungen entzündet. Es entstand das sogenannte
St. Elmusfeuer, welches am Turm 6’ bis 7’ hoch leuchtete, jedoch nichts
anzündete. Die Leute bekamen trotzdem einen grossen Schrecken, da diese Erscheinung
etwa eine Viertelstunde gedauert hatte.
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1780
|
Beim Dorfbrand in Gais trug der
Wind brennende Schindeln bis zum Kalabinth in Speicher herunter.
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1796
|
Am 14. Mai
zog ein heftiges Hagelwetter von Gossau über Speicher, Rehetobel und
Wolfhalden ins Rheintal hinunter.
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1815
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waren
äusserst heftige Sturmwinde und Regengüsse nicht selten. Eine Windsbraut riss
im November das Ziegeldach vom Haus von Seckelmeister Tobler auf und
schleuderte eine Menge Ziegel fort.
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1821
|
war der
Sturm, welcher in der Christnacht vom 24. auf den 25. Dez. wütete und
besonders in den Gemeinden Appenzell, Altstätten, Gais, Trogen und Speicher
grossen Schaden anrichtete, besonders stark. Schon mehrere Tage vorher wehte
ein kräftiger Südwind, der bis zum 24. Abends um 11 Uhr immer mehr zunahm und
sich zum reissenden Orkan entwickelte. Ältere Leute konnten sich nicht an so
ein Unwetter erinnern. Bis gegen 1 Uhr erfolgte Stoss auf Stoss. Das Barometer
stand ausserordentlich tief. In Speicher riss der Wind das Dach von Johannes
Oberteufer im Töbeli Nr. 95 weg. Auch das Dach des Hauses Hohrüti Nr. 155
wurde in Mitleidenschaft gezogen. Man bangte dem Ende dieses furchtbaren
Naturereignisses entgegen, das nicht nur Häuser abdeckte, sondern auch
Menschen zur Flucht nötigte, um ihr Leben zu retten. Es gab sogar Leute,
welche die Ankunft des jüngsten Tages befürchteten. Am folgenden Tag (am heiligen
Weihnachtsfest) war man überall beschäftigt, die beschädigten Dächer wieder
auszubessern. In Gais musste deshalb die Austeilung des heiligen Abendmahls
bis zum folgenden Tag verschoben werden.
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Aber nicht nur Hagel und Sturm, auch Erdbeben suchten uns heim:
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1661
|
1674, 81,
1682
|
1720
|
1728 - 30,
55, 1756, 69, 74, 77, 78, 80, 87, 88, 95, 1796
|
1824
|
1836, 50
und 1852
|
1756
|
wurde wegen
einem schrecklichen Erdbeben im Land ein Bettag abgehalten.
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1787
|
bei diesem
Erdbeben wurde der Zeiger an der Turmuhr um 1 1/2 Stunden
verrückt.
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1824
|
in Folge
dieses Erdbebens gab es viele Erdschlipfe.
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Besonders stark war unsere Gegend von jeher Blitzschlägen ausgesetzt:
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1672
|
Gegen Abend
des 27. Juli schlug der Blitz in ein Haus in Speicher. Er fuhr durch das
Kamin in die Küche, von da in die Stube und in den Stall. Ein Mädchen,
welches in der Küche neben der Mutter stand, wurde getötet, die Mutter fiel
in Ohnmacht. Am Tag zuvor konnte man ein extrem schwarzes Gewölk beobachten.
Am Tag des Unglücks selbst schien bei kühlem Wind die Sonne sehr heiss.
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1724
|
Am Morgen
des 13. Mai, es war der Tag vor Auffahrt, kam ein schreckliches Donnerwetter.
Die Blitze trafen insgesamt 7 Kirchen und auch das Wirtshaus zum Herbrig in
Speicher. Hier fuhr er mit einem fürchterlichen Knall in das Dach und riss
die Läden weg. An einigen Stellen schmolzen sogar Eisenbeschläge und
Fensterblei, wobei die Scheiben erstaunlicherweise ganz blieben. An anderen
Stellen zerschmetterte er Holz und Scheiben und liess Eisen und Blei unbeschädigt.
Zum Teil fand man das Eisen geschmolzen und das Blei unversehrt, nur die
Scheiben waren schwarzgelb, wie von Schwefelrauch, angelaufen. Der Blitz fuhr
durch das ganze Haus bis in den Keller. In der Stube traf er einen am Tisch
arbeitenden Schneider. Er warf ihn zu Boden, riss ihm Strumpf und Schuh von
einem Bein, fügte ihm aber, wie seinen übrigen Kleidungsstücken, keinen
Schaden bei. Das Tuch auf dem Tisch aber war versengt. Das entstandene Feuer
konnte gelöscht werden.
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1730
|
Das
Gewitter vom 8. Sept. war indessen noch merkwürdiger. Nach einem schwülen Tag
fing es Abends um 8 Uhr unaufhörlich zu blitzen an. Der Donner setzte um 9
Uhr ein. Als es dann regnete, schien alles zu brennen. Blitze durchfuhren den
Himmel nach allen Richtungen. Niemand mehr fühlte sich sicher. Der Spuk
dauerte bis 23 Uhr und erneuerte sich um 3 Uhr in der Früh. In der Gemeinde
Grub verbrannte ein Haus so schnell, dass der Besitzer sich durchs Fenster retten
musste. In Rehetobel zündete der Blitz 2 Häuser an. Der eine der betreffenden
Hausbesitzer wurde auf das Unglück erst aufmerksam, als das Haus bereits in
Flammen stand. In Gais traf derselbe Blitz 2 Häuser. Er zerschmetterte in ersten
Haus die Bettstatt und versengte einen Teil des Nachthemdes der Frau, im anderen warf er den Hausbesitzer zu
Boden, dass dieser Tags darauf starb. An verschiedenen Orten verbrannten 7
Scheunen. In Trogen fuhr eine feurige Kugel schlangenartig gegen die Kirche
und zersprang mit grossem Knall. Ein
Teil des Strahls senkte sich gegen Norden.
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1775
|
In diesem
Jahr entzündete der Blitz ein Haus im Breitenebnet in Trogen.
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1794
|
hatte es
ebenfalls starke Gewitter. Einmal donnerte es von abends 10 Uhr bis morgens 4
Uhr fast beständig fort.
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1802
|
Am 1.
Juli schlug der Blitz beim Einläuten
am Nachmittag auf dem Horst in eine Tanne und beschädigte weitere.
Noch schrecklicher war das Gewitter am Nachmittag
des 9. Juli, welches von Westen her über unsere Gemeinde zog. Um halb fünf
Uhr schlug der Blitz mit einem alles erschütternden Knall in das am
östlichsten gelegene Haus von Jakob Sturzenegger im Töbeli. Der Blitz fuhr
vorne in den First und schleuderte alle Vorläden des Hauses weg. Jakob Iller,
ein Nachbar von Sturzenegger, hatte wegen des Regens Schutz unter dem Vordach
gesucht. Obwohl der Blitz ihm vom Hals weg an der rechten Seite hinunter
fuhr, blieb er praktisch unverletzt. Das Haus aber war trotz schneller Hilfe
von Speicher und Trogen, innerhalb einer Stunde niedergebrannt.
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1804
|
Das
Gewitter vom 28. Juni versetzte die Bewohner von Speicher, besonders aber
diejenigen des Dorfes, in grossen Schrecken. Um 6 1/2 Uhr früh
fuhr der Blitz in den hiesigen Kirchturm und von da in die Kirche. Vom Turm
fiel ein wenig Pflaster ab und an der Uhrentafel schmolz das eiserne Blatt
bei der Ziffer VIII. Obwohl er keine weiteren Spuren hinterliess, entzündete
er die Spitze des Helms. Das Feuer war anfangs sehr klein, entwickelte sich
aber zu einer grossen Gefahr, weil man das Feuer weder mit dem Wasserstrahl
der Feuerspritze, noch sonst wie erreichen konnte. Man musste es einfach
brennen lassen. Ein Versuch, den Helm oberhalb der Hälfte abzustürzen
misslang, weil er viel zu schwer war. Als er endlich bis auf einen Drittel
heruntergebrannt war, gelang es der Feuerwehr, die Schläuche von Teufen und
Speicher aneinander zu koppeln. Nun führte man die Schläuche durch die Glockenläden
hinauf und das Feuer wurde gelöscht. Der Schmied Hochreutener zeichnete sich
dabei durch Mut, Übersicht und Zielstrebigkeit aus. Die Feuerwehr war mit
insgesamt 6 Spritzen vor Ort und leistete Schwerstarbeit. Windstille und fast
ununterbrochenem Regen ist es zu verdanken, dass die herumliegenden Häuser
gerettet werden konnten. Den Wirten mussten anschliessend 400 Gulden für die
Bewirtung der Hilfeleistenden bezahlt werden. Das Unglück gab den Anstoss zum
neuen Kirchenbau und zur Verbesserung der Löschanstalten.
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1811
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In diesem
heissen Sommer ist besonders das
Gewitter vom 16. Juli erwähnenswert. Zwischen 18 und 19 Uhr schlug der Blitz
in eine Orttanne auf Jakob Zellwegers Weide in der Steinegg. Der darunter
stehende Eigentümer wurde dabei erschlagen.
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1817
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Am 16.
April trieb zwischen 16 und 17 Uhr ein furchtbarer Sturmwind ein
schreckliches Schneegestöber vor sich her, welches von starken Blitzen und
Donnern begleitet war. Ein Blitz fuhr auch in den Ableiter unseres Kirchturms.
Alle Anwohner des Kirchplatzes glaubten, es hätte in ihr eigenes Haus
eingeschlagen. Feuer und Schwefelgeruch wurde wahrgenommen. Das Fenster in
der nordwestlichen, gebrochenen Ecke der Kirche wurde hinein- und das
südwestliche hinausgeworfen und ganz zerschlagen. Das Mittelstück am Fenster
rechts vom Portal wurde zerbrochen. Ob der Blitzschlag oder der Sturm dafür
verantwortlich war, konnte nie ermittelt werden. Im übrigen wurde an der
Kirche nichts beschädigt, ausser dass der Blitz an der Vergoldung der grossen
Kugel ein paar Flecken schmolz.
Fast gleichzeitig gab es Blitzschläge in die
Kirchtürme von Gais, Wald und Oberegg. In Oberegg brannten Turm und Kirche nieder.
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1828
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Am
13. Juli waren Hans Jakob Kellenberger an der Halden und die Tochter von
Messmer Ramsauer aus Waldstatt auf dem Weg nach Rehetobel. Während eines
Gewitters suchten sie unter einer Tanne im Wald an der Oberaacherstrasse
Schutz vor dem Regen. Da schlug der Blitz in die Tanne und warf beide zu
Boden. Nachdem sie etwa 1 Stunde in Ohnmacht gelegen hatten, kamen sie wieder
zur Besinnung. Bei Kellenberger konnten Spuren des Blitzschlages am Körper,
am rechten Arm und am Fuss gefunden werden. Seine Kleider waren an einigen
Stellen versengt. Kellenberger hatte Glück und erholte sich nach einigen
Wochen wieder. Die Ramsauer aber war sehr verwirrt und erkrankte heftig.
Am
12. Sept. des gleichen Jahres zog gegen 19 Uhr ein heftiges Donnerwetter
daher. Der Blitz schlug in das Schulhaus in der Erlen. Er fuhr durch das
Schlafzimmer vom Lehrer Schmiedli, welcher todkrank im Bett lag. Eine höhere
Macht schien schützend die Hand über ihn zu halten, denn er erlitt dabei
keinen Schaden. Der Blitz hinterliess dennoch seine Spuren im Haus. Die eine
Hälfte des Fensters im Dachraum war ganz zersplittert, die andere blieb
unbeschädigt. Im Gang vor der Firstkammer wurden von 2 Dachrafen Splitter
herausgerissen. Beim dritten Schulstubenfenster, von der Türe an gezählt,
wurde ein Vorfensterringlein weggesprengt und der Schirm unter dem Fenster
hatte sich an einer Stelle etwas aufgebogen.
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1833
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Ein
Blitzschlag setzte beim Gewitter, welches am 24. Mai während der Nacht über
unsere Gegend zog, Haus und Scheune (Nr. 307) von Jakob Heierli auf der Neppenegg
in Brand. Das Haus brannte so schnell nieder, dass sich die Bewohner des
Hauses nur notdürftig gekleidet vor dem verzehrenden Element retten konnten.
2 Schweine verbrannten und zu allem Unglück war das Haus nicht
verassekuriert.
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1835
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Am
5. Juni schlug ein Blitz um 22 Uhr in das Haus von Meister Hans Konrad
Sturzenegger im unteren Einfang (Nr. 358), jedoch ohne zu entzünden. Er fuhr
durch das Kamin und durch 2 Kammern in die Wohnstube, wo er im Wandkasten 2
Spitzgläser zersplitterte, welche zwischen anderen ganz gebliebenen Gläsern
standen. Im Weiteren wurden 2 Türrahmen, 3 Türen, 1 Fensterrahmen und ein
Bettgestell beschädigt.
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1836
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Am
23. Mai schlug der Blitz in ein Haus
im Birt. Obwohl er nichts anzündete, beschädigte er 2 Männer leicht.
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1837
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Schrecklicher
war das Gewitter, welches am 13. August
durch unsere Gemeinde zog. Die Mutter von drei Kindern wurde durch
Blitzschlag getötet, als dieser in das Haus von Hans K. Sturzenegger in Oberwilen
(Nr. 114) fuhr. Es krachte alles zerstörend durch das ganze Haus hinab. Auf
der Vorderseite des Hauses schmolz bei allen Fenstern das Blei. Die
Fensterläden wurden weggeschleudert. Im Innern ruinierte er den Ofen, die
Feuerstatt und das Kamin, Türen, Treppen und Böden.
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1838
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Bartholome
Gschwend in der Steinegg wurde am 3. Mai zwischen 15 und 16 Uhr erschreckt,
als der Blitz nach einem schwülen Tag in sein Haus schlug. Der Blitz suchte
sich den Weg über das Kamin und die Küche bis in den Webkeller, wo gerade 4
Personen arbeiteten. Die anwesende Hausfrau fiel in Ohnmacht, erholte sich
aber bald wieder. Die bei ihr stehenden Töchter gerieten zwar in grossen
Schrecken, blieben aber bei Bewusstsein. Ein weiterer Hausbewohner glaubte an
der Kellertür Glut zu sehen, es entstand starker Rauch, aber kein Feuer. Der
Blitz hinterliess auf der Vordiele, in der Küche und im Keller einige Spuren
der Zerstörung.
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1839
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Am 20. Juli
kehrte das Unglück in dem seit Menschengedenken noch nie so heiss empfundenen
Sommer in schrecklicher Gestalt in das Haus von J. H. Rechsteiner im Sonder
(Nr.117) ein. An diesem Samstag fuhr der Blitz durch das Kamin in die Küche
und in die hier arbeitende Hausfrau. Die Mutter von 7 Kindern erstickte,
obwohl an ihr keine Spuren von körperlicher Verletzung festgestellt werden
konnten. Der im Haus angerichtete Schaden wurde nur auf 50 - 60 Gulden
geschätzt. Der Verlust einer Mutter aber ist unermesslich.
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1851
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Speicher
blieb fast 12 Jahre lang von weiteren Unglücksfällen verschont. Erwähnenswert
war nur das Gewitter vom 21. Juni, bei welchem der Blitz in den Blitzableiter
des Hauses von Christian Bruderer auf der Röhrenbrugg fuhr. Es entstand nur
ein kleiner Schaden an der Dachrinne.
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Nun wollen wir noch einige bemerkenswerte Naturerscheinungen beschreiben:
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1746
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zwischen 1.
und 6. Sept. entstand als Folge einer ausserordentlichen Hitze ein
sogenannter Heidampf (Höhenrauch). Kurz darauf fiel schon der erste Schnee.
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1783
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war wieder einige Wochen trockenes
Wetter und Heidampf. Sonne und Mond waren blass, beide bei Auf- und Untergang
blutrot. Die Sicht war derart trüb, dass man bei Tag keine halbe Stunde weit
sah.
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1614
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1622, 1679
und 1709 waren Sonne und Mond blutrot.
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1779
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1804 und 1808 sah man nachts
Regenbogen.
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1784
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und 1787
sah man einen Ring um die Sonne.
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1730
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1738, 39,
41, 61, 1768 und 1832 war der Himmel ausserordentlich rot gefärbt.
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1622
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und 1709 sah man 2 Nebensonnen.
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1755
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sah man am
Himmel feurige Kugeln.
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1761
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war der
Himmel voll Feuer.
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1747
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schien am
Himmel eine Kugel zu zerspringen, wobei 20 kleinere entstanden.
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1765
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sah man eine Kugel von der Grösse
des Mondes.
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1618
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1657, 64, 65,
77, 82, 1690, 1742, 44, 1769, 1811, 33, 36, und 1843 wurden Kometen gesehen.
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1730
|
1738, 68,
1779, und 1831 entstanden Nordlichter.
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1621
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und 1623
entdeckte man am Himmel sonderbare Zeichen.
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