VIII.

Verschiedenes

 

Sonderbare und unglückliche Todesarten              

                

1640

fiel Hans Schwendimann von Speicher plötzlich tot um.

1647

Am 19. April ertrank im Weiher auf Dreilinden das Söhnlein des Johannes Lutz.

1647

Am 17. Mai wurde Ulrich Lanker auf Vögelinsegg hinter einem Zaun tot aufgefunden.

Er hatte dort von Samstag an gelegen.

1672

erschlug der Blitz Hans Schwendimanns älteste Tochter.

1691

Anna Eugster, Tochter des Bauern Deias Eugster, ertrank in der Aach. Sie war erst 9 Jahre alt.

1699

Am 21. April wurden die 9 - jährige Elsbetha Schläpfer, Tochter des späteren Hauptmanns Schläpfer und die 15 - jährige Wiberatha Bänziger, Tochter des Bartholome Bänziger, bei der Speichermühle von einem Erdschlipf begraben und erstickt.

1700

verlor das 4 - jährige Töchterlein des Michael Schläpfer auf der Buchen im Unrat das Leben.

1705

Am 21. Mai erfror Jakob Mösli, Sohn des Anton Mösli im Bendlehn, im Schnee. Man fand den 21 - jährigen erst nach 7 Tagen.

1716

ertrank die 4 - jährige Barbara Altherr, Tochter des Michael Altherr im Brunnen.

1738

verabreichte Johannes Keller seinem kranken Kind ein weisses Pulver, worauf es starb. An den Überresten des Pulvers konnten die Aerzte Arsenik erkennen. Auch nach strenger Untersuchung konnte dem Vater nicht nachgewiesen werden, dass er es aus Absicht getan hätte. Er berief sich immer wieder auf eine Verwechslung. Der Vater musste bei offener Tür sein Urteil anhören: Er habe 20 Pfund Busse zu bezahlen und es sei ihm das innerliche Medizinieren untersagt.

1740

wurde Michael Rechsteiner, Müller im oberen Löchlein, welcher „Bichenmichel“ genannt wurde, von einem Mann aus Grub beim Handel in der „Aachbrücke“ erstochen. Der Täter flüchtete ausser Landes.

1742

erlag die 37 Jahre alte Elsbetha Schläpfer aus Wald auf dem Weg im Bendlehn der Kälte und dem Hunger.

1744

musste R. Schläpfer im Herbrig seine „Heldentat“ mit dem Tode büssen, als er einem Pferd Brennnesseln unter den Schwanz steckte. Das Pferd schlug ihm die Hirnschale entzwei, worauf er unter grossen Schmerzen den Geist aufgab.

1753

verlor Jakob Zähner, ein Sohn vom hiesigen Müller, sein Leben in einem Wassersammler in der Speichermühle.

1755

Weil es vom 15. auf den 16. März 30 Stunden ununterbrochen geregnet hatte, schwoll der Säglibach zwischen Trogen und Speicher furchtbar an. Konrad Geiger aus Walzenhausen verfehlte den Weg über den Bach, stürzte in die Fluten und fand den Tod.

1756

Jakob Laupacher, Ehemann der Susanna Schmiedhauser, ertrank im Rhein. Er wurde in Azmoos beerdigt.

1763

Johannes Tobler, „Roggenhälmlers Konrad“ Sohn aus der Schwende, wurde von einem tollenwütigen Hund gebissen und musste unter jämmerlichen Schmerzen sterben.

1766

Am 24. Dezember wurde Johannes Lanker aus Speicher, welcher „Ulis Hans“ genannt wurde, bei der Austeilung der Neujahrgabe im Spendhaus in St. Gallen von andern armen Leuten erdrückt und jämmerlich zertreten.

1767

Am 7. Februar hatte Meister Johannes Altherr das Unglück, in seiner Säge in Speicher ins Kammrad zu geraten. Der 29 - jährige verschied nach etlichen Stunden unter qualvollen Schmerzen.

Das gleiche Schicksal erlitt im gleichen Jahr auch der 49 - jährige Johannes Rechsteiner „Enzes“ von Speicher, unweit von Genf.

17xx

Ulrich Sonderer und sein Weib zerdrückten ihr Kind im Bett. Sie mussten ihre Unvorsichtigkeit mit Gefängnis und Geldstrafen büssen.

1777

fuhr der Überreuter Meister Hans Georg Hörler mit anderen auf seinem, mit Vieh überladenen Schiff auf dem Rhein. Das Schiff versank in den Fluten und zog Hörler mit zwei weiteren Passagieren in die Tiefe. Bartholome Meier mit zwei Söhnen konnten noch gerettet werden.

1782

Hans Heinrich Rechsteiner vom Flecken wurde in der Kirche von Schlag getroffen und war auf der Stelle tot.

1783

Der 20 - jährige Bartholome Lanker auf dem Horst trug in der Grummeternte im Scheibenstadel Emd ein. Er stürzte bei der letzten Burde ins Tenn hinunter und gab nur noch eine halbe Stunde lang Lebenszeichen von sich.

1785

Bei einem grossen Schnee kam Paulus Baumgartner aus Speicher um. Er war im Begriff, aus dem Wirtshaus in seine beim Tobel in Teufen gelegene Heimat zurückzukehren, als er im hohen Schnee stecken blieb. Man fand ihn am folgenden Morgen erfroren, aufrecht im Schnee stehend.

1790

Am 3. Mai wurde Meister Laurenz Schlumpf von einer teucheldicken Tanne erschlagen, die er in seinem Holz im Unterbach fällen wollte.

1791

Johannes Würth aus Mörschwil fiel in der Nacht von der Heubühne im Stall des Sigmund Baumgartner und fand dabei den Tod. Der Leichnam wurde, in Befolgung des Gegenrechts in einem ähnlichen Fall, mit Anstand in sein Heimatort gebracht.

1793

In der Feuersbrunst im Sägli kamen Johannes Schittli, „Goldener“ genannt und Elsabetha Locher um.

1795

verunglückte ein Knäblein des Michael Kriemler an der Kohlhalde durch einen Sturz in den Güllenkasten. Es war allein in den Abtritt gegangen. Als die Eltern vom Felde heimkamen, fanden sie es nach langem vergeblichen Suchen an besagten Ort. Es war schon verstorben.

1797

Anna Tanner, die Ehefrau von Meister Johannes Hörler hinter der Wies, wollte in den Keller und fiel von der Treppe. Sie brach sich das Genick und starb nach einer halben Stunde.

1798

Hans Jakob Gschwend auf Hochrüti fiel aus 9 m Höhe von einer Tanne auf den Kopf, zerquetschte das Genick und beide Beine und starb 36 Jahre alt.

1799

Michael Schläpfer aus Speicher, in Trogen wohnhaft, wurde während eines Wortwechsels von einem Franzosen erschossen. Dieser wollte von Schläpfer eine Pfanne zur Benutzung ins Lager mitnehmen, was Schläpfer aber nicht erlaubte und was den folgenschweren Streit auslöste.

1800

Im Almenweg starb die 3 Jahre und 8 Monate alte Tochter des Mathias Gschwend. Sie war der Kerzenflamme zu nahe gekommen. Das Hemdchen, welches vom Feuer ergriffen wurde, verbrannte zum grössten Teil. Der Leib des Kindes war ganz mit Blattern bedeckt, an dessen Folge es starb.

1801

Ein Kind von Johannes Schläpfer aus Trogen zog siedendes Habermus über sich herab und starb unter grossen Schmerzen an den Folgen der Verbrennungen. Es war erst 1 Jahr und 8 Monate alt.

1802

Am 27. Juli verschied J. Ulrich Koller, des Zeigers Sohn, unter grossen Schmerzen in einem Alter von 38 Jahren. Er war 3 Wochen vorher beim Schützenzeigen von Leonhard Tobler mit einer Kugel in den Schenkel getroffen worden.

1802

ereignete sich schon wieder ein Unglück. Das Kaufhaus wurde mit Ziegeln gedeckt, als bei regnerischem Wetter die Latten und das Dach schlüpfrig wurden. Die Dachdecker krochen am Abend durch den Dachladen ins Haus hinein. Hans Konrad Schläpfer rutschte dabei aus und stürzte vom ca. 14m  hohen Dach auf das Pflaster hinab, zerschmetterte die Kniescheibe, brach die Beine und blutete zur Nase und zu den Ohren heraus. Er lebte noch 41 Stunden und starb unter grossen Qualen in einem Alter von 48 Jahren 10 Monaten 6 Tagen. Schläpfer hinterliess eine schwache Witwe ohne Kinder.

1804

Am 2. November wurde in Teufen, im Alter von 21 Jahren und 27 Wochen, Jakob Koller von Speicher beerdigt. Er wurde beim Holzfällen zum Hausbau von Ratsherr J.U. Rüsch durch eine Tanne totgeschlagen.

1805

Am Sonntag den 14. Juli ging Jakob Eugster in die Heidelbeeren. Der 15 - jährige Junge fiel im Tobel ob der Martinsbrücke in die Goldach und ertrank.

1806

Am 5 Februar wurde der 45 - jährige Jakob Engler „Martins Jakob“ in seinem einsamen Wohnhaus im Birt tot aufgefunden. Es war ungestümes Wetter und hatte viel Schnee, so dass gerade niemand zu seinem Haus kam und der Fall darum lange nicht beobachtet wurde. Bei der Untersuchung des Leichnams fanden die Aerzte etliche Wunden am Kopf. Die Hirnschale war völlig zersplittert und man zählte 16 - 17 Messerstiche im Hals, welche ihm von hinten zugefügt wurden, sowie 3 zerschlagene Rippen. Von den Mördern, welche ihn wahrscheinlich beraubten, fand man keine Spur. Der ledige Engler war als Sonderling bekannt, wohnte beim Vieh im Stall und beherbergte oft schlechtes Gesindel.

1807

Am 1.März wurde Jost Schefer aus Speicher von einem Schuster aus Bühler wegen 4 Kreuzer Schuhflickerlohn, die er ihm nicht auf der Stelle bezahlen wollte, zusammengeschlagen. Er starb nach 5 Tagen in einem Alter von 60 Jahren an den Folgen der Schläge. Der Schläger flüchtete und trat in den Kriegsdienst.

1811

4 Wochen nach einem Sturz auf’s Eis starb  J.J. Kästli. Er war der eheliche Sohn des Hermann Kästli im Bendlehn.

1811

Der 45 - jährige Jakob Zellweger aus Teufen stand am Abend des 16. Juli um zirka 7 Uhr unter einem Tannenbaum in seiner Weide. Der Blitz fuhr in die Tanne, zersplitterte diese komplett und warf Zellweger zu Boden. Er war auf der Stelle tot. Am fast unversehrten Körper wurde nur eine leichte Quetschung der Nase festgestellt werden. Es konnten auch keine Brandwunden gefunden werden, man fand nur ein Büschel Haare an der Tanne.

1812

Am 14. April fand Hans Ulrich Rechsteiner im Bach zwischen dem Gern und dem Weiler Haslen unter einem hohen Felsen den Leichnam des Daniel Fehr aus St. Gallen, der sich am 19. Sept. 1811 von seinem Wohnort entfernte hatte. Er wollte sich anstandsgemäss von seinen Freunden in Altstätten verabschieden, denn er ahnte sein nahendes Lebensende. Auf seiner Durchreise musste er sich verirrt haben, als er den nächsten Weg vom Gern nach Haslen nehmen wollte. Dabei musste er über den Felsen hinunter gestürzt sein. Er lag auf dem Kopf, die Hirnschale war zerquetscht und der Leichnam bereits halb zerfressen.         

          Im Totenbuch steht, dass Fehr am 18. April in Speicher begraben wurde. Statthalter Rechsteiner erzählt dies in seiner Gemeindegeschichte auf folgende Weise: “Weil man nicht wissen konnte, wie der Mann um sein Leben gekommen, so wurde er zwar im Kirchhof beerdigt, aber es wurde ihm nur mit dem kleinsten Glöcklein zu Grabe geläutet.“

1812

Bartholome Künzler unter der Kirche, Ehemann der Anna Altherr, ging am Sonntag dem 12. Sept. an die Konstanzer Kilbi. Am Montag fuhr er auf dem Horner Marktschiff zurück. Auf dem Schiff befanden sich nebst vielen Marktwaren auch über 100 Personen. Bei gutem Wind und schönem Wetter, aber zu hoch gespannten Segeln, kippte das Schiff zwischen Altnau und Güttingen plötzlich um. Alles stürzte ins Wasser, nur 5 - 6 Personen konnten sich festhalten. Ein Teil der Passagiere konnte gerettet werden, der Rest ertrank, so auch Künzler. Er wurde mit andern, welche das gleiche Schicksal erlitten hatten, in Güttingen beerdigt. Künzler starb im Alter von 51 Jahren und 21 Wochen. Der Leichentext war über Psalm 69, Vers 1-4. Aus Speicher waren 13 Personen auf dem Schiffe gewesen.

1813

Der 5. März war für viele aus unserer Gemeinde ein Schreckens- und Trauertag. Leonhard Eugster, Sohn des Leonhard Eugster im Kalabinth, wurde durch die Unvorsichtigkeit seines besten Freundes, Johann Jakob Kriemler, eine Beute des Todes. Beide sassen mit einer grossen Zahl anderer Jugendlicher im Wirtshaus „zur Krone“. Die zwei Freunde sassen sich gegenüber am Tisch, als entweder Kriemler im Gespräch mit dem Messer dem Eugster zu nahe kam, oder dieser jenem in dasselbe stürzte. Der Schrei: „Herr Jesus! Ich bin..“ verwandelte die allgemeine Fröhlichkeit in Entsetzen. Nach einer halben Stunde war 23 ½ Jahre alte Eugster verblutet.

Ein unabsehbarer Zug begleitete am 8. März den Leichnam zum Grab. Kriemler sank in Ohnmacht, als die Totenglocke geläutet wurde. Das Urteil des grossen Rates lautet wörtlich: „Kriemler soll zu 165 Gulden Busse in den Landseckel verurteilt sein und weiters kein Anhang gemacht werden“.

1814

Johannes Krüsi, Ehemann der Elsbeth Eisenhut in Trogen, starb auf dem Kirchenweg, nahe bei seinem Haus.

1815

Auf der Strasse beim Schwarzen Bären in der Gemeinde Tablat fand man A.K. Rechsteiner „die Strüberin“ tot auf. Die Ehefrau des J.U. Schläpfer aus der Grub wurde so genannt, weil sie schon seit Jahren herumstreunte.

1816

Christian Mösli von Gais starb an der Gicht, woran er seit 1815 litt. Als Soldat war ihm in Solothurn die Flinte zersplittert und dabei sprang ihm die Stockschraube ins Gesicht.

1816

Johannes Rechsteiner im Moos hatte sich im Feldzug in Graubünden durch seinen Ekel an unreinlichen Speisen die Auszehrung zugezogen und starb auf fünfwöchigem Krankenbett.

1817

Ein zweijähriges Kind des Johannes Schittli im Unterbach starb an Wundfieber. Ein Pferd hatte ausgeschlagen und das Kind im Gesicht verletzt.

1817

J.U. Schläpfer im Hinterdorf rutschte ein Kind aus dem Kissen und starb nach 24 Stunden.

1817

Johannes Holderegger aus Bühler wurde an der unteren Halde von Vorübergehenden halb verhungert aufgefunden. Er wurde in ein Haus gebracht, wo er starb.

 

Ebenfalls aus Mangel starben folgende, nicht in unser Bürgerrecht gehörende Personen:

Konrad Oertli aus Teufen, der 24 Stunden vorher noch geheut hatte

Anna Fründt aus Altstätten, die im Stadel von H. Rechsteiner im Sonder starb    

Konrad Lieberherr, Bettler aus Urnäsch, der auf dem Heustock auf dem Hörli starb.

1817

Johannes Langenegger, Bettler aus Gais, verhungerte in der Scheune von U. Rechsteiner im Gern.

1818

der 4 ½ - jährige J. J. Eugster zog siedende Milch über sich herab und starb nach drei Tagen an den Verbrennungen.

1819

J.K. Krüsi, das 6 - jährige Kind von K. Krüsi im Bendlehn, ging eines Abends mit dem Licht in den Abtritt. Seine Kleider fingen Feuer und es starb 5 Tage darauf.

1821

Der in Speicher wohnhafte Johannes Frischknecht aus Schwellbrunn badete bei schwüler Hitze im Knabenweiher bei Dreilinden, ob St. Gallen. Weil es am Tag vorher geregnet hatte, war das Wasser kalt. Der 22 ½ Jahre alte Frischknecht versank und wurde eine Beute des Todes.

1822

Das 2 Jahre alte Töchterlein von J. Tobler in der Schwende fiel in des Nachbars Güllenkasten. Obwohl man es sofort herauszog, war es schon tot.

1822

Der in der Steinegg wohnende Jakob Hohl aus Teufen stürzte am 22. August vom Heustock in die Tenne hinunter. Er zerquetschte sich dabei die linke Seite und starb 70 Stunden später unter grossen Schmerzen.

1825

J.J. Altherr geriet bei der Arbeit als Fuhrmann unter seinen umstürzenden Wagen, als sein Pferd scheu geworden war. Zwei über seine Brust gelaufene Räder zerdrückten ihm das Herz und löschten in wenigen Augenblicken sein Leben aus. Das Unglück geschah in der Trogener Äugst.

1827

Das Töchterlein des Ochsenwirts, Anna Locher, zog siedendes Wasser aus dem Ofenrohr über sich herab und starb nach 2 schmerzvollen Tagen. Es war erst 1 Jahr und 46 Wochen alt.

1827

Ein 1 Jahr und 14 Wochen altes Kind von Johannes Rechsteiner aus Trogen fiel aus der Wiege, verwickelte sich in der Wiegenschnur und erstickte.

1828

Ein 1 Jahr und 38 Wochen altes Kind des J. H. Roth aus Teufen ertrank im Hauskasten.

1830

Der in Speicher wohnende B. Sturzenegger von Reute fiel bei der Feuersbrunst in St. Mangenhalden in den Keller eines abgebrannten Hauses und starb nach 3 qualvollen Tagen an den Folgen der Brandwunden.

1834

Ein 9 Jahre, 14 Wochen und 6 Tage alter Sohn von Jakob Graf und Anna Früh in der Au, zündete seine Kleider am Kochherd an. Er war taubstumm und etwas stupid.  Die Kleider konnten zwar gelöscht werden, aber der Leib war schon so versengt, dass er nach 18 Stunden unter grossen Schmerzen starb.

1834

Ein 8 Jahre und 11 Monate alter Sohn von Johannes Altherr auf Holderschwende stürzte von der hohen Heubühne hinunter. Er fiel auf das Gesicht und starb nach 12 Stunden.

1835

Der im Hinterdorf wohnhafte Hans Ulrich Eugster aus Trogen stürzte am 29. Okt. auf dem Weg von St. Gallen beim Kapf über den Abhang hinunter starb bald darauf. Er hatte sich schon vorher über Müdigkeit beklagt.

1836

Michael Altherr im Bendlehn wollte seine ins Bletzentöbeli zum Laubsammeln gegangene Frau zum Mittagessen rufen, rutschte am Abhang aus und stürzte in einen zerstörten Läuterungskasten hinunter. Man fand ihn um 2 Uhr tot auf, der Körper war noch warm.

1837

Der Strassenarbeiter Johannes Müntener aus Buchs im Kanton St. Gallen sprengte vor dem „Löwen“ Steine und wurde auf Grund einer Selbstentzündung des Pulvers so stark verwundet, dass er 14 Tage später unter grossen Qualen starb. Mehrere Steine konnten erst nach seinem Tod aus dem Körper genommen werden. Sein Kamerad, der bei der Explosion ebenfalls weggeschleudert wurde, kam mit einer starken Wunde an der Hand davon.

1837

Am 21. Oktober ging der im Häusli wohnende Johannes Oertli mit J.B. Schläpfer aus der Schupfen gesund von St. Gallen nach Hause. Beim „Löwen“, wollte er sich von seinem Reisegenossen verabschieden, unterhielt sich aber noch einige Zeit mit ihm. Von der Brücke her stürmten zwei scheu gewordene Pferde, welche im Abenddunkel weder zu sehen noch zu hören waren. Sie stürzten Oertli zu Boden und traten ihm auf das rechte Bein. Er blieb bewusstlos liegen, bis ihm von zwei Ärzten das Bein gerichtet wurde. Anschliessend trug man ihn nach Hause. Er litt unter grossen Schmerzen am ganzen Körper und starb nach 25 Tagen.

1837

A.K. Rüsch, Ehefrau von J.K. Sturzenegger aus Trogen, wurde am Abend um 7 ¾ Uhr beim Aufziehen eines Fensterladens in ihrem Haus in Oberwilen von einem Blitzstrahl getötet.

1839

A.B. Scherer im Sonder wurde durch Blitzschlag ihrer kinderreichen Familie entrissen.

1840

Anna Magdalena Lanker, 10 - jährige Tochter von Nachtwächter Lanker, ging eines Abends mit dem Licht in den Abtritt. Ihre Kleider fingen Feuer und das Mädchen musste an den Folgen der schrecklichen Verbrennungen sterben.

1840

J.H. Weiss aus Hundwil, Ehemann der Anna Schläpfer im Gern, wollte am Morgen des 2. Oktober eine Tanne fällen. Er geriet unter den umstürzenden Baum und wurde dabei jämmerlich erschlagen.

1845

Maria Eugster, das 2 Jahre und 4 Monate alte Kind von Ulrich Eugster in der Blatten, fiel am 18. Sept., nachmittags um 3 Uhr in den Brunnen beim Haus und ertrank.

1846

Johannes Haas, Ehemann der A.K. Oertli an der Kohlhalde, badete am Nachmittag des 26. Mai und starb an den Folgen eines Stickflusses oder Nervenschlages.

1846

Im Dezember wurden Bartholome Schoch und dessen Sohn Opfer des Brandes der Bleiche in der Buchschwende.

Am 2. Januar 1847 starb auch die Mutter, Anna Frischknecht, an den Brandverletzungen.

1847

Anna Katharina Tanner im Unterdorf, Ehefrau von Adam Niederer, starb in Folge eines Sturzes von der Treppe.

1847

Am 7. Oktober ass das 4 Jahre alte Kind des in Speicher wohnhaften J. Bruderer aus St. Peterszell und der A.B. Eugster aus Reute neben dem Haus von J. Tobler aus der Reute Tollkirschen und starb.

1847

J.K. Graf wollte in der Nacht vom 11. Februar für das kranke Kind von K. Krüsi in der Au zum Arzt. Er verirrte sich in der Kohlhalde unter die Strasse, geriet in eine Schneewächte, welche sich in der Nähe des Zaunes zwischen Metzger Fässler und J.B. Graf gebildet hatte und wurde am folgenden Morgen erfroren aufgefunden.

1847

Bartholome Rohner, Sohn des Johannes, stürzte am 24. Dezember beim Haus von Kupferschmied Rechsteiner über eine Mauer und starb am folgenden Morgen um 6 Uhr.